KreativRegion ruft zum Schulterschluss für eine pluralistische Gesellschaft und gegen einseitigen Nationalismus auf.

Es gibt kein absolutes Gutes, kein absolutes Schlechtes, kaum absolute Wahrheiten. Unsere pluralistische Gesellschaft beruht auf einer Übereinkunft, dass Einzelne ihre unterschiedlichen Interessen ausleben dürfen, solange keine anderen Interessen geschädigt werden. Kompromisse müssen geschlossen, Demokratie täglich neu verhandelt werden. Dieses Miteinander, manchmal auch Gegeneinander, kann den Funken für belebende Kreativität bieten. Der Blick über den eigenen Tellerrand und das damit implizierte Respektieren anderer Meinungen ist Grundlage für eine offene Gesellschaft, die sich kreativ immer wieder neu erfindet. Wir sind eine Gesellschaft der Vielen – und der Vielfalt.

Politische Gruppierungen, die zu ihren Leitsätzen das „Ausmisten des Stalls“ wählen und Teile unserer Gesellschaft als „zu schwach“ für Deutschland bezeichnen, sind nicht nur für kreativ denkende Menschen eine Bedrohung, sondern für den Zusammenhalt der ganzen Gesellschaft. Wenn sich Parteien in ihren Programmen und die Vertreter und Vertreterinnen dieser Parteien offen gegen die Grundwerte unserer freiheitlichen Grundordnung aussprechen, ist es das verbürgte eines jeden Bürgers, gegen Versammlungen solcher Vereinigungen Protest einzulegen.

Die KreativRegion als Lautsprecher für Vielfalt und Toleranz, als Anwalt für den respektvollen Umgang mit den kreativen Leistungen anderer und als Verfechter der freien Kunst schließt sich dem friedlichen Protest der Stadtgesellschaft Braunschweigs gegen den am 30. November stattfindenden Parteitag der AFD an.

Wir lehnen, wie die Mehrzahl der Braunschweiger, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung ab. Braunschweig ist bunt, vielfältig und tolerant. Arbeiten wir gemeinsam dafür, dass es so bleibt.

„Die Nichtzusammenarbeit mit dem Schlechten gehört ebenso zu unseren Pflichten wie die Zusammenarbeit mit dem Guten“

― Mahatma Gandhi