v. l. n. r. Norbert Egdorf (Oldenburg), Christine Schmidt (Braunschweig),  Ulrich Drees (Göttingen), Beate Lechler (Osnabrück), Christine Preitauer & Lukas Dotzauer (Hannover), David Lampe (KlubNetz Niedersachsen), Andreas Cichon (Braunschweig), Stephan Kaps (Hannover)

Hannover, 11.05.2021

Niedersachsens Kultur- und Kreativwirtschaft hat einen eigenen Landesverband. Am 11. Mai trafen sich in Hannover Vertreter*innen von Netzwerken und weitere Repräsentant*innen der Branche zur Gründungsversammlung des Verband der niedersächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft (VNKK). Ziel des Landesverbandes ist es, im engen Austausch mit der Landespolitk und -regierung die Interessen der niedersächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft zu vertreten, ihre Strukturen landesweit zu fördern und ihre Akteur*innen mit unterschiedlichen Angeboten zu unterstützen.

Nach Sachsen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern hat nun auch Niedersachsen einen eigenen Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW). Im Vorfeld der Jahreskonferenz „Kultur-und Kreativwirtschaft in Deutschland“ gründeten Vertreter*innen verschiedener niedersächsischer Regional-Netzwerke sowie andere Akteur*innen der Branche am 11. Mai 2021 den VNKK und etablieren so auf Landesebene einen wichtigen Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes gehören:

• kreHtiv Netzwerk Hannover e.V. / Christine Preitauer

• KreativRegion Braunschweig e.V. / Christine Schmidt

• Beate Lechler, Osnabrück

• Eine Kooperation aus Cre8 Oldenburg, Kulturgesichter 0441 Kommunalgruppe Oldenburg & Creative Mass Oldenburg / Norbert Egdorf

• STELLWERK Göttingen / Ulrich Drees

• KLUBNETZ- Verband der niedersächsischen Konzertkulturschaffenden e.V. / David Lampe

• Stephan Kaps, Hannover

Der neu gegründete Landesverband will die Akzeptanz und Wahrnehmung der KKW in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft niedersachsenweit weiter erhöhen, damit sie ihre Rolle als Innovationstreiber in allen Entwicklungs- und Zukunftsprozessen noch gezielter wahrnehmen kann.

Darüber hinaus will der Landesverband die KKW in Niedersachsen, auf Bundesebene und europaweit vernetzen sowie zum Aufbau und zur Zusammenarbeit weiterer regionaler Netzwerke zur Stärkung des Standorts Niedersachsen beitragen, und dabei bewusst den Transfer zwischen Stadt und ländlichen Regionen vorantreiben.

Der Landesverband wird ein Veranstaltungs- und Informationsangebot zu Themen aus und rund um die KKW entwickeln. Als Ansprechpartner für Landes- und Bundespolitiker*innen – vor allem aus der Wirtschaftspolitik – wird der Landesverband künftig seine Aufgabe als Interessensvertretung der Branchenakteur*innen, der Solo-Selbständigen und Unternehmen gegenüber der Landes- und Bundespolitik wahrnehmen. Dazu gehört die Basis für gute Verbindungen und einen erfolgreichen Erfahrungsaustausch mit anderen Interessensgruppen aus Wirtschaft, Politik, Kunst & Kultur und Branchenverbänden zu schaffen und diese mit Inhalten zu füllen.

Im Interesse der KKW setzt sich der Landesverband für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen auf allen Ebenen, für die Etablierung von Branchenstandards und eine Förderung der KKW durch interne Vernetzung, Nachwuchsförderung, Wissenstransfer, einen vielseitigen Austausch und Weiterbildungsangebote ein. Bestandteil dieses strategischen Ausbaus unternehmerischer Qualifikation in den verschiedenen Teilbranchen ist dabei auch der Austausch und die Unterstützung von Forschung und Wissenschaft.

Der Landesverband setzt dabei in allen Bereichen auf Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion in der eigenen Branche und darüber hinaus.

Die KKW – eine vielseitige und zukunftsträchtige Branche

Bundesweit gilt die vielseitige Kultur- und Kreativwirtschaft als Branche, deren volkswirtschaftliche Bedeutung nur knapp hinter der des Maschinenbaus rangiert. Ihre innovativen Dienstleistungen sind unverzichtbarer Teil aller wirtschaftlichen Abläufe. Sie fließen in die Entwicklung und Produktion neuer und bestehender Produkte ein, formen Dienstleistungen aller Art und gestalten Marketing und Verkauf. Gleichzeitig ist eine lebendige Kultur- und Kreativwirtschaft längst ein entscheidender wirtschaftlicher Standortfaktor für die Zukunft urbaner wie ländlicher Räume.

Nicht zuletzt sind ihre Akteur*innen auch über ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten hinaus häufig direkt an allen Formen aktuellen gesellschaftlich-kulturellen Wandels beteiligt.

Gleichzeitig sind ihre Interessen jedoch auf allen öffentlichen Ebenen oftmals unterrepräsentiert, da sich ihre sehr heterogenen, flexiblen, von vielen einzelnen Solo-Selbständigen und kleinen Unternehmen geprägten Strukturen dem klassischen Instrumentarium und Handlungsansätzen von Wirtschaftsförderung nicht ohne weiteres eröffnen. Wo es jedoch gelingt, ihre Akteur*innen in angemessener Form zu unterstützen, zeigt die Kultur- und Kreativwirtschaft, welches wirtschaftliche und dabei oft auch gemeinwohlorientierte Potenzial sie entfalten kann. Dies gilt insbesondere für die zahlreichen aktuellen Herausforderungen, die sich aus einer immer schneller voranschreitenden Digitalisierung, dem Klimaschutz oder gesellschaftlicher Transformationsprozesse ergeben.